Pankreas
- Lage und Nachbarschaftsbeziehungen
– Wo liegt die Pankreas? Welche Organe liegen in ihrer Nähe (z. B. Magen, Duodenum, Milz)? - Makroskopische Anatomie
– Aufbau in Kopf (Caput), Körper (Corpus) und Schwanz (Cauda). - Pankreasgänge
– Ductus pancreaticus (Wirsung-Gang), Ductus pancreaticus accessorius (Santorini-Gang) und deren Mündung in das Duodenum. - Blutversorgung der Pankreas
– Arterielle Versorgung (z. B. A. pancreatica, A. mesenterica superior), venöser Abfluss über die Pfortader. - Lymphabfluss und Innervation
– Bedeutung für Tumorausbreitung und Schmerzleitung. - Histologie der Pankreas
– Exokrines Gewebe (Azinuszellen), endokrines Gewebe (Langerhans-Inseln). - Funktionelle Anatomie: Exokriner Teil
– Bildung von Verdauungsenzymen (Lipase, Amylase, Proteasen). - Funktionelle Anatomie: Endokriner Teil
– Hormonproduktion (Insulin, Glukagon, Somatostatin etc.)

Anatomie

Die Lage der Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
Die Bauchspeicheldrüse, medizinisch als Pankreas bezeichnet, befindet sich im oberen Bereich des Bauchraums. Sie liegt quer hinter dem Magen und vor der Wirbelsäule, eingebettet zwischen Zwölffingerdarm (Duodenum) und Milz. Ihre Position ist strategisch wichtig, da sie sowohl eine Rolle in der Verdauung als auch in der Regulierung des Blutzuckerspiegels spielt. Der Pankreas besteht aus einem Kopf (Caput), einem Körper (Corpus) und einem Schwanz (Cauda) und hat eine enge Verbindung zu wichtigen Blutgefäßen wie der Bauchaorta und der Pfortader. Diese zentrale Lage ermöglicht es der Bauchspeicheldrüse, ihre Funktionen effektiv auszuführen, ist aber auch ein Grund dafür, dass Erkrankungen in diesem Bereich oft komplex sind.
Makroskopische Anatomie
Sie besteht aus drei Hauptteilen: dem Kopf (Caput), dem Körper (Corpus) und dem Schwanz (Cauda). Der Kopf der Pankreas liegt in der C-förmigen Schleife des Zwölffingerdarms (Duodenum), während der Schwanz bis zur Milz (Lien) reicht. Der Hauptausführungsgang, der Ductus pancreaticus, verläuft über die gesamte Länge der Pankreas und mündet zusammen mit dem Gallengang in die Papilla duodeni major. Diese Struktur ermöglicht die Sekretion lebenswichtiger Verdauungsenzyme in den Darm. Zudem enthält die Pankreas endokrine Inseln, die sogenannten Langerhans-Inseln, welche wichtige Hormone wie Insulin und Glukagon produzieren. Die Kombination aus exokriner und endokriner Funktion macht die Pankreas zu einem zentralen Organ für Verdauung und Stoffwechsel.
Pankreasgänge
Die Pankreasgänge, auch als Ausführungsgänge der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) bekannt, spielen eine zentrale Rolle in der Verdauung. Der Hauptgang, der sogenannte Ductus pancreaticus, leitet die von der Bauchspeicheldrüse produzierten Verdauungsenzyme in den Zwölffingerdarm (Duodenum). Diese Enzyme sind essenziell, um Fette, Proteine und Kohlenhydrate aus der Nahrung effizient aufzuspalten. Zusätzlich gibt es häufig einen zweiten, kleineren Gang, den sogenannten Ductus pancreaticus accessorius, der ebenfalls in den Zwölffingerdarm mündet.
Die Regulierung der Sekrete erfolgt präzise, um eine optimale Verdauung zu gewährleisten. Störungen in den Pankreasgängen, wie Verstopfungen oder Entzündungen, können jedoch die Verdauung beeinträchtigen und zu Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Verdauungsproblemen führen. Eine gesunde Bauchspeicheldrüse ist daher entscheidend für das allgemeine Wohlbefinden und die Nährstoffaufnahme.
Blutversorgung der Pankreas
Die Blutversorgung der Bauchspeicheldrüse, auch Pankreas genannt, ist von zentraler Bedeutung für ihre Funktion und Gesundheit. Das Pankreas wird durch ein komplexes Netz von Blutgefäßen versorgt. Hauptsächlich erfolgen die arterielle Versorgung durch die Äste der Arteria splenica, der Arteria pancreaticoduodenalis superior und der Arteria pancreaticoduodenalis inferior. Diese Gefäße stellen sicher, dass die notwendigen Nährstoffe und Sauerstoff das Gewebe erreichen. Der venöse Abfluss erfolgt über die Vena splenica und die Vena mesenterica superior, die letztlich in die Pfortader münden. Diese präzise abgestimmte Durchblutung ist essenziell, da das Pankreas eine duale Funktion hat: Es produziert sowohl Verdauungsenzyme als auch Hormone wie Insulin, die für den Stoffwechsel unabdingbar sind. Störungen in der Blutversorgung können schwerwiegende Folgen haben und sollten ärztlich abgeklärt werden.
Lymphabfluss und innervation
Der Lymphabfluss der Pankreas erfolgt hauptsächlich über ein Netzwerk von Lymphgefäßen, die in die regionalen Lymphknoten, wie die pankreatoduodenalen, zöliakalen und mesenterialen Lymphknoten, münden. Dieses System ist entscheidend für die Immunabwehr und die Entfernung von Abfallstoffen aus dem Gewebe der Pankreas.
Die Innervation der Pankreas wird durch das autonome Nervensystem gesteuert, bestehend aus sympathischen und parasympathischen Nervenfasern. Die sympathischen Nerven stammen aus dem Plexus coeliacus, während die parasympathischen Fasern vom Nervus vagus kommen. Diese Nervenbahnen regulieren sowohl die exokrine Funktion, wie die Sekretion von Verdauungsenzymen, als auch die endokrine Aktivität, beispielsweise die Insulinfreisetzung. Somit gewährleisten Lymphabfluss und Innervation gemeinsam die optimale Funktion der Pankreas und tragen entscheidend zur Gesundheit des gesamten Organismus bei.
Histologie der pankreas
Die Histologie der Pankreas befasst sich mit dem mikroskopischen Aufbau und der Zellstruktur dieses lebenswichtigen Organs. Die Pankreas, auch Bauchspeicheldrüse genannt, ist sowohl eine exokrine als auch endokrine Drüse. Der exokrine Anteil besteht aus Azinuszellen, die Verdauungsenzyme produzieren und in das Duodenum abgeben. Diese Enzyme sind entscheidend für die Spaltung von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten. Der endokrine Anteil der Pankreas ist in die sogenannten Langerhans-Inseln gegliedert. Diese Zellansammlungen enthalten verschiedene Zelltypen, darunter Alphazellen, die Glukagon produzieren, und Betazellen, die Insulin freisetzen – beide Hormone spielen eine zentrale Rolle im Blutzuckermanagement. Die Histologie der Pankreas zeigt eine klare funktionelle Trennung dieser beiden Hauptbereiche, die jedoch perfekt zusammenarbeiten, um den Stoffwechsel des Körpers zu regulieren und die Verdauung zu unterstützen.
Funktionelle Anatomie
Die Pankreas, auch Bauchspeicheldrüse genannt, ist ein lebenswichtiges Organ, das sowohl endokrine als auch exokrine Funktionen erfüllt. Ihr Aufbau ermöglicht es, zwei wesentliche Aufgaben zu erfüllen: die Regulation des Blutzuckerspiegels und die Unterstützung der Verdauung. Der endokrine Teil der Pankreas besteht aus den Langerhans-Inseln, die Hormone wie Insulin und Glukagon produzieren. Diese Hormone spielen eine zentrale Rolle im Glukosestoffwechsel und halten den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht.
Der exokrine Teil hingegen ist für die Produktion von Verdauungsenzymen verantwortlich, die über den Pankreasgang in den Dünndarm gelangen. Diese Enzyme, wie Lipase, Amylase und Proteasen, sind entscheidend für den Abbau von Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen aus der Nahrung. Die enge Zusammenarbeit dieser beiden funktionellen Bereiche macht die Pankreas zu einem unverzichtbaren Organ für den menschlichen Körper.